Dienstag, 20. Dezember 2011

"Was dazu gehört...

...ist Wasser, Getreide und Hefe". So steht es in vielen Büchern, wenn es um die Whiskyherstellung geht. Beim Schottischen Single Malt, wie auch beim Säntis Malt reduziert sich die Auswahl des Getreides auf Gerste, genauer gesagt auf gemälzte Gerste. Wie man in der einschlägigen Literatur lesen kann, erhielt man um das Jahr 1900 herum aus einer Tonne Gerstenmalz etwa 300 Liter Alkohol. Heute gewinnt man aus Hochleistungssorten bis zu 500 Liter Alkohol, was natürlich für eine Destillerie wirtschaftliche Vorteile hat. Jedoch gibt es auch Whiskyproduzenten, wie Bruichladdich und Benromach, die sich mit ca. 400 Litern Alkohol je Tonne Gerstenmalz begnügen, da sie die Bio Gerste Chalice verwenden. Ob dies sich im Endeffekt rechnet, entscheidet letztendlich der Verbraucher durch seinen Kauf, den entscheidend ist immer der persönliche Geschmack.

Als im Juni des vergangenen Jahres das Quöllfrisch der Brauerei Locher von 340 eingereichten Bierproben, bei den Asia Beer Awards in Singapur als "Bestes International Lager" ausgezeichnet wurde, fragte ich Karl Locher, welche Gerstensorte er eigentlich für seinen Whisky benutzt. Die Antwort viel damals etwas knapp aus: "...die gleiche Sorte, die ich auch für mein Bier verwende, denn ich habe ein sehr gutes Bier. Warum sollte ich für meinen Whisky also eine andere Sorte verwenden, wenn ich doch auch einen guten Whisky machen möchte?"

In einer kleinen Informationsbroschüre der Brauerei erfährt der Leser, dass "Als erste Brauerei der Schweiz holte die Brauerei Locher AG 1996 den kommerziellen Anbau von Braugerste in die Schweiz zurück...". In dieser Broschüre lernt man dann auch namentlich die Bergbauern kennen, die für ein Teil "Was dazu gehört", verantwortlich sind. Nicht ohne Grund gewann der Säntis Malt schon zwei Blindtastings gegen hervorragende Schottische Single Malts.

Die Broschüre erhält man übrigens im Besucherzentrum "Brauqöll Appenzell", das noch bis Ende Dezember jeweils von Dienstag bis Samstag 10.00-12.15 und 13.00-16.00 Uhr geöffnet hat.

Vom 31. Dezember 2011 bis 13. Februar 2012 bleibt das «Brauquöll Appenzell» für Einzelbesucher geschlossen. Gruppen werden aber in dieser Zeit auf Anfrage gerne empfangen.

Kleine Anmerkung zum Schluss: Aus einer Tonne "Locherschen Gerstenmalzes" gewinnt man ca. 312 Liter Alkohol, der dann zum grossen Teil in 60 - 120 Jahre alten Holzbierfässern zum Säntis Malt heranreift.
Das Besucherzentrum "Brauquöll Appenzell"

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Der Säntis Malt kommt nach Deutschland

...eine Idee ist, den Säntis Malt in Deutschland bekannt zu machen. Dies ist kein konkretes Projekt - aber was meinst Du dazu?“
Ja, das ist mein Ding“, war mein erster Gedanke. Also setzte ich mich hin und schrieb auf, was mir so alles durch den Kopf schoss.
Dann arbeite mir einen detaillierten Plan aus, wenn er mir gefällt, dann gebe ich dir sechs Monate Zeit, den Säntis Malt in Deutschland zu präsentieren – danach sehen wir weiter.“ So in etwa waren die Worte von Karl Locher, Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung der Brauerei Locher AG, zu meinen ersten Vorschlägen.
Also machte ich mich an die Arbeit und blickte erst einmal auf die Spirituosen Messen im Frühjahr. Da mir die deutsche Messelandschaft recht unbekannt war, holte ich mir den Rat ein paar guter Freunde aus der Branche: 
Klein und nett, ca. 500 Besucher“, „Mit dem Veranstalter nicht wieder! ca. 600 Besucher (wenn's denn soviel waren)“, „Macht Spass und wächst, ca. 1000 Besucher“, „Die Freakshow halt. Da trifft sich Whisky Europa, die Maltheads, Rucksackträger und Anoraks... aber da sehe ich kaum Raum für Schweizer Whisky, ca. 4.000 Besucher“   
...so lauteten einige der Kommentare, persönlich freuten mich Kommentare wie „Willkommen im Wanderzirkus“ natürlich besonders. Ja, man sieht sich öfters, nicht nur ein- bis zweimal im Jahr bei einem Tasting. München, Hamburg, Radebeul und Limburg heissen die Treffpunkte 2012, wo ich die Gelegenheit habe, den Appenzeller Säntis Malt, der gerade zur „Switzerland's Best Whisky Distillery“ ausgezeichneten Brauerei Locher AG, vorzustellen.
Hier im Blog werde ich in unregelmässigen Abständen etwas mehr über diesen Whisky und den Menschen hinter dem Säntis Malt erzählen.
Apropos Säntis, Wikipedia schreibt dazu folgendes:
Der Säntis ist mit 2'501,9 m ü.M. der höchste Berg im Alpstein (Ostschweiz). Durch die exponierte, nördlich vorgelagerte Lage des Alpsteins ist der Berg eine von weither sichtbare Landmarke. So gibt es auch im Schwarzwald Häuser mit dem Namen Säntisblick. Vom Säntisgipfel aus kann man in sechs verschiedene Länder sehen: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien.


Sonntag, 2. Oktober 2011

"Whiskytaufe" in Appenzell

Am letzten Montag war es endlich soweit. Im neuen Besucherzentrum der Brauerei Locher AG wurde im Beisein von Karl Locher, Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung der Brauerei Locher AG, seinen Mitarbeitern Claudia Nyffeler und Remo Sturzenegger, dem Whiskyexperten Marc Hoffmann, Autor des Buches "Whisky-Marken aus der ganzen Welt" und mir, der Gewinner unseres Blindtasting den öffentlichen Medien vorgestellt. Das Ostschweizer Fernsehen und der Radiosender FM1 wurden durch Edith Hutter vertreten und der Appenzeller Volksfreund durch Rolf Rechsteiner.

Aus dem "Whisky ohne Namen" wurde nun der "Säntis Malt - Cask N°1130". Acht Jahre schlummerte das edle Destillat in einem Pinot Noir Fass, bis er in Samedan zum "Champion der Lüfte" gekürt wurde.

Ganze 450 Flaschen mit einer Fassstärke von 64% Vol., ohne Kältefilterung und ohne Farbstoff, also so wie ihn die Natur hat reifen lassen, warten jetzt auf Whiskyfreunde aus aller Welt. Die Flaschen mit gelasertem Label stehen jetzt exklusiv im Besucherzentrum "Brauquöll Appenzell" der Brauerei Locher AG. Ach nein, stimmt nicht ganz - es sind nur noch 448 Flaschen, den Marc und ich zählen nun auch zu den glücklichen Besitzern dieses Schweizer Whisky. 

Die edlen Reste unseres Whiskytastings, darunter natürlich auch den Säntis Malt-Cask N°1130, kann man noch bis zum 15. Oktober auf unserer Homepage ersteigern. http://www.samedan.smallestwhiskybaronearth.com/Veranstaltungen/versteigerung_2011.html
Der Erlös kommt der Aktion "Denk an mich - Ferien für Behinderte" zugute. 

In der "Schatzkammer",v.l.: Karl Locher, ich und Marc A. Hoffmann

Der "Champion der Lüfte" Säntis Malt-Cask N° 1130 

Wir lauschen den Whiskygeschichten von Marc Hoffmann

Marc und ich freuen uns über das Geschenk von Karl Locher

Samstag, 20. August 2011

Es kann nur einen geben...

...dies gilt nicht nur in Schottland, sondern auch für die Schweiz. Zum zweiten Mal hintereinander gewinnt ein Schweizer Whisky und konnte sich damit gegen seine beiden Schottischen Mitstreiter behaupten, die alle drei am Vorabend das Prädikat "Whisky-zum Abheben gut" bekamen.

1. Platz mit 52 Punkten "Der Whisky ohne Namen" von der Brauerei Locher AG in Appenzell

Den zweiten Platz mit jeweils 48 Punkten teilen sich der "The Glenlivet Archive" von Pernod Ricard und der Bunnahabhain des unabhängigen Abfüllers Caminneci Wine & Spirit Partner.

"Der Whisky ohne Namen" wird nun exklusiv im neuen Besucherzentrum der Locher AG in Appenzell erhältlich sein. Warum ein Besuch dort immer lohnend ist, dazu komme ich dann nächste Woche! 




Anflug auf den Flughafen Samedan - St. Moritz

Donnerstag, 18. August 2011

Es kann losgehen

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Whiskies warten darauf, ihrer Bestimmung, sprich einigen geschulten Kehlen, hinunterzulaufen. Am morgigen Freitagabend geht es los und ich bin natürlich überhaupt nicht nervös. Auch über das Flugwetter am Samstag muss ich mir keine Gedanken machen, wir werden bestes Engadiner Sommerwetter haben. Jetzt bin ich nur noch gespannt auf unsere Gäste und ein wunderbares Whisky-Wochenende.




Unsere Whisky Flight Boards

Freitag, 12. August 2011

Blindtasting 2011 - Mitbewerber aus dem "eigenen Haus"

Ein weiterer Whisky wird unser Blindtasting "Whisky - zum Abheben gut" bereichern. Er hat noch keinen Namen, stammt aber auch von unserer "Hausdestille", der Brauerei Locher AG in Appenzell, dem Produzenten unseres Secret Inspiration.

Somit eine Verstärkung für die Schweizer Whiskies, die, wenn man dem "Experten-Rat" in einem renommierten Whiskymagazin folgen würde, eher als "Gelagerten Gerstenbrand" bezeichnen sollte. Mich würde interessieren, ob diese Whiskykenner einen unserer beiden Schweizer Vertreter in einem Blindtasting erkennen würden.

Aber kommen wir lieber wieder zum neuen "Locher Whisky", für den es noch keinen Namen gibt, so dass ich ihn für unsere Homepage, einfach "Whisky ohne Namen" getauft habe. Es handelt sich laut Jörg Hans, Betriebsleiter der Locher AG, um einen achtjährigen Whisky, der in einem speziellen Weinfass gelagert wurde. Dieser Whisky ist noch nicht im Handel erhältlich und soll auch nur im neuen Besucherzentrum der Brauerei Locher AG in Appenzell erhältlich sein.

Leider waren von Karl Locher und auch von Jörg Hans keine weiteren Informationen zu bekommen, ausser dass der Whisky eine Stärke von 64% Vol. Alk. hat und weder kältegefiltert noch gefärbt wurde. Bisher ist nur eine einzige Flasche im Umlauf und diese steht uns exklusiv für das Blindtasting zur Verfügung.

Hier noch einmal alle bekannten Daten zusammengefasst: "Whisky ohne Namen", Vintage 2003, 8 Years, Lagerung in einem speziellen Weinfass, Cask strength, 64% Vol.Alk., non chill filtered, natural color.

Tasting Notes sind leider noch nicht erhältlich, so dass ich nur meine subjektiven Schilderungen zur Verfügung stellen kann:

Nase: Cognac artig, beim Einatmen schlossen sich automatisch meine Augen und ich fühlte mich unglaublich entspannt

Gaumen: keine 64% spürbar, kräftig und doch eine einzigartige Weichheit, die kleinen Härchen an meinen Armen stellten sich auf wie bei einer kühlen Meeresbrise

Abgang: lang, fast unendlich lang, ein Stoff aus dem Träume entstehen, verboten gut!

Aber wie gesagt, dies ist nur meine subjektive Tasting Note und nicht die eines Fachmanns.




v.l.: ich, Karl Locher & Jörg Hans (Brauerei Locher AG)

Freitag, 8. Juli 2011

Das schlägt dem Whiskyfass den Boden raus - ein Rum beim Blindtasting

Manchmal kann man(n) halt nichts machen, eigentlich wollte ich von Jaykson Bilbao, Geschäftsführer der Smuggler Whisky, Cigars & more GmbH, einen Whisky, denn immerhin ist er unter anderem Importeur der Tomatin Distillery. Aber nein, er will unbedingt seinen Rum dabei haben.

Ich finde, ein Rum hat in einem Whiskytasting nichts verloren - darum "RAUS DAMIT". Jeder Teilnehmer unseres Blindtastings hat am 19. August nun seine Chance dazu: "Finde ihn und schmeiss in raus".

Hier die Tastingnotes des "Aussenseiters":

Provenance Rum, 1990 destilliert, 2007 abgefüllt, 17 Jahre reifte dieses Baby "nur" im Sherryfass. 
Optik: verführerisch dunkel. Sherry sei Dank!
Nase: Wechselspiel von schwere Süsse, altem Holz, Eiche
Gaumen: Etwas unerwartetes. Komplex, schwarzer Cacao, Kaffee, Holz, "sehr alter Single Grain", Früchte, Rauch(?)
Finish: wenn man ihn lässt bleibt er lange und sehr konstant.
Wichtige Info: Es handelt sich hierbei um einen Melasse-Rum nach britischem-Style. 
==> Destillat wird in gebrauchten Fässern ausgebaut und in der Regel nicht mit Melasse verfeinert oder nachgesüsst. (gesüsst: Spanischer-Stil)
v.l.: ich mit "The Provenance Rum" und Jaykson Bilbao

Donnerstag, 23. Juni 2011

Blindtasting 2011 - Mit Bestsellerautor Marc A. Hoffmann

Frühjahr 2006, mein Bruder und ich begannen gerade den kleinen Raum auszumisten, indem nach Gunters Vorstellung, einmal die kleinste Whisky Bar der Welt entstehen sollte. Tagsüber schluckten wir Staub, beginnend mit einer kleinen Saunaeinlage am Morgen. Denn auch die Zwischendecke, die den Bar-Raum vom Hausdach mit Blechbeplankung trennt, musste von jahrzehntealten Holz- und Staubresten befreit werden. Wenn die Sonnenstrahlen gegen 10 Uhr das Dach trafen, wurde es, gelinde gesagt, ungemütlich. 

Abends ging ich dann zum gemütlicheren Teil über, denn natürlich wollten wir auch im Internet präsent sein. Zuerst beschränkten wir uns auf Bilder des Umbaus. Als es dann aber konkreter wurde, welche Whiskysorten wir zur Eröffnung im Sortiment haben wollten, sollte natürlich auch eine ordentliche Beschreibung der edlen Tropfen nicht fehlen.

Ein paar Jahre zuvor, genauer 1969, erblickte Marc A. Hoffmann in Deutschland, das Licht der Welt. Doch bereits kurz darauf kam er in die Schweiz, besuchte dort die Schule, machte seine Ausbildung, sowie seine berufsbegleitende Weiterbildung und ist seit mehr als 20 Jahren in IT-Berufen für Schweizer Firmen tätig. Seit dem pendelt er zwischen den Ländern Schweiz, Norddeutschland und ab und an Schottland hin und her. So richtig zum Whisky fand er, dank einer Einladung im Jahr 2004 zu einem Whiskydinner im Hotel "Waldhaus am See" in St. Moritz. Dort lernte er die Liebe zum Schottischen Single Malt Whisky kennen. Im Jahr 2005 folgte dann Marcs eigene Website über Whisky.

Im Frühjahr 2006 war ich immer noch im Internet auf der Suche nach geeigneten Informationen für unsere Whiskybeschreibungen. Vor allem auf deutsch sollten sie sein und so stiess ich auf Marcs Seite "whiskymania", die zu diesem Zeitpunkt schon ein Jahr online war. Dort fand ich jede Menge Informationen rund um die Schottischen Destillerien, zu Schottland und News aus der Welt der Whiskies.

Ein kleiner Anruf bei Marc genügte und ich durfte mich auf einer der meistbesuchten Whiskypages der Schweiz bedienen. Natürlich immer mit dem entsprechenden Quellenhinweis, schliesslich war es ja Marcs "Doktorarbeit" und mit fremden Federn wollte ich mich nicht schmücken. Also durfte auch der entsprechende Link auf seine Seite nicht fehlen.

Natürlich hielt ich diesen wertvollen Kontakt zu Marc aufrecht und so erfuhr ich, dass er gerade ein Buchprojekt für Grossbritanniens zweitgrössten Verlag abgeschlossen hatte. Allerdings konnte damals noch niemand wissen, dass Marcs Buch "Whisky - Marken aus der ganzen Welt" ein Bestseller mit über einer Viertelmillion verkaufter Exemplare werden würde, welches in deutscher, dänischer, schwedischer und englischer Sprache erhältlich ist.

Zur Zeit arbeitet er an zwei neuen Buchprojekten. Einem Whiskyführer und einem Krimi, indem nach Marcs Worten, das Thema Whisky nicht zu kurz kommen wird. 

Mehr darüber, seinem neuen Whiskyladen "Marc's Whisky Collection", den er mit seiner Lebenspartnerin in Elmshorn führt und andere spannende Whiskygeschichten, wird er uns am 19. August erzählen können. 

An diesem Abend werden wir nicht nur eine Vielzahl erlesener und hervorragender Destillate blind verkosten, um die "Whiskies - zum Abheben gut" zu wählen, sondern auch den spannenden Geschichten von Marc A. Hoffmann, Thomas B. Ide (The Whisky Chamber) und Peter Siegenthaler (Cadenhead's whisky & more) lauschen können.

Marc A. Hoffmann, links im Bild, bei seinem Besuch auf dem Whiskyschiff Zürich 2010

Dienstag, 21. Juni 2011

Blindtasting 2011 - The Whisky Chamber ist mit Thomas Ide's Glengoyne dabei

Wie zufrieden der Kapitän der "Hohentwiel" mit dem Glengoyne war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich war leider nicht bei der "Nacht der Sinne" auf dem Bodensee dabei, als sich der Kapitän nach Dienstschluss und bei Regenwetter am TWC Glengoine erfreute.

v.l.: Thomas Ide & der Kapitän der "Hohentwiel"

Dafür habe ich aber die Tasting Notes von Thomas Ide. Von der Qualität unseres sechsten Kandidaten, können sich die Teilnehmer unseres Blindtastings "Whisky zum Abheben gut", im August selbst überzeugen:

Glengoyne (TWC) 1997, 13 Jahre, Oloroso Sherry Cask, first fill
Aroma: Sherry (kein Wunder), Fudge und dunkle Schokolade
Geschmack: schwere Sherrytöne (sehr ölig), schwarzer Tee mit einem Tropfen Milch
Nachklang: die Sherrysüsse bleibt lange am Gaumen und recht wenig Holz


Mittwoch, 8. Juni 2011

Blindtasting 2011 - The Glenlivet ist zum dritten Mal dabei

Deborah Stewart, Whisky Brand Ambassador &Junior Brand Manager bei Pernod-Ricard Swiss schickt mit dem einundzwanzigjährigen "Archive" zum dritten Mal einen Whisky der Glenlivet Destillerie ins Rennen. Diese Whiskies schlugen sich in unseren Tastings bisher immer sehr gut. Ein erster Platz 2009 und der zweite Platz im letzten Jahr dürfte die besondere Qualität belegen.
Hier die Degustationsnoten von Pernod-Ricard Swiss:

Farbe: Bernstein
Geruch: Komplex und elegant
Geschmack: Noten von Sherry und Gewürzen
Abgang: Lang und likörartig

v.l.: Detlef Sommer, SWBOE & Deborah Stewart, Pernod Ricard Swiss

Freitag, 3. Juni 2011

Blindtasting 2011 - Der vierte Kandidat kommt von World of Whisky

Zum dritten Mal schickt World of Whisky einen Kandidaten ins Rennen. Auch unterstützen uns Christian Lauper und Renato Netzer seit Jahren bei unseren Tastings logistisch. Denn so viele Nosinggläser, wie wir bei unseren Tastings benötigen, haben wir nicht und so tragen die Beiden mit ihrem Engagement mit zum Erfolg unserer Veranstaltungen bei.

Dieses Jahr schickt World of Whisky eine "Waldhausabfüllung" ins Rennen. Der Whisky stammt aus dem Hause Edradour, dessen Importeur World of Whisky ist.

Hier zu den Daten für den edlen Tropfen, der unchillfiltered und ungefärbt auf die Geniessergemeinschaft warten wird:
Edradour, 15 Years, Oloroso Sherry Cask matured, 46% Alc./Vol.

Nase: Dörrpflaume/Pflaumenkompott, feine Mocca- und Zimtnoten, Lebkuchen
Gaumen: Mocca, gebrannte Nüsse, Dörrfruchtnoten und eine Spur Lebkuchen
Abgang: die gebrannten Nüsse und der Lebkuchen dominieren auch im Abgang

Ich hatte die Gelegenheit, diesen Whisky noch vor der Abfüllung in Fassstärke zu geniessen, wenn er auch mit 46% Alc./Vol. genau so gut ist, müssen wir uns mit unserem "Secret Inspiraton" warm anziehen. Was in Anbetracht der anderen Kandidaten, allerdings sowieso der Fall sein dürfte.
 v.l.: Geschäftsführer World of Whisky, Christian Lauper & Renato Netzer

Donnerstag, 19. Mai 2011

Blindtasting 2011 - Der zweite Herausforderer kommt vom "Hüter des Kelches"

Andrea Caminneci, Inhaber von Caminneci - Wine & Spirit Partner und neu gekührter Keeper of the Quaich, bringt den nächsten Herausforderer ins Rennen. Leider kann Andrea dieses Jahr nicht selbst anwesend sein und so müssen wir uns mit seinem edlen Spirit zufrieden geben. Hier Andreas Tasting Notes:
C & S Dram Collection Single Islay Scotch Whisky
Bunnahabhain Distillery, Islay (North), 12 Jahre alt, Sherry Puncheon N° 6041
destilliert am 14.12.1998, abgefüllt am 23.3.2011, 52,20 % Vol. Alk. ca. 550 Flaschen abgefüllt
Im Glas: Ist das Whisky, oder schon Cola? Tief dunkler Ahornsirup.
In der Nase dominiert Schokolade, etwas Kaffee und eine deutliche Note von trockenem Sherry, dazu schwarzer Pfeffer und eine leichte Zitrusfrische. Spannend, gar nicht das, was man von der Farbe her erwartet.
Das kommt dann aber am Gaumen, ein Explosion von Schokoladensirup, Mandelnoten, klar präsenter Sherry (ich würde mich auf Amontillado einlassen), dazu wieder etwas Kaffee, erkennbare aber noch nicht bitter werdende Röstaromen.
Tolle Länge, wieder Schokolade und Kaffee, angenehm wärmend. Ein paar Tropfen Wasser bringen
eher leichte Bitternoten zum Vorschein, mit nur noch 52,2 % muss das aber auch nicht sein!
Fazit: Eine Sherrybombe vom Feinsten!!!

Andrea Caminneci


Donnerstag, 31. März 2011

Blindtasting 2011 - Der erste Herausforderer - Cadenhead's whisky & more

Nachdem Peter Siegenthaler, der zum dritten Mal Sponsor unserer Tastings ist, in den vergangenen Jahren keine Platzierungen im vorderen Feld "einfahren" konnte, legt er sich dieses Jahr mächtig ins Zeug.

Hier also der erste Herausforderer:

Banff Distillery
Cadenhead's Closed Distilleries, Dieser Banff wurde 1976 destilliert und im Alter von 34 Jahren in Fassstärke mit 53,8% Vol. abgefüllt. Naturbelassen und ohne Kühlfilterung

Farbe: Light amber.
Nase: Marzipan, dark chocolate and brazil nuts. Some strong hints of aniseed also evident.
Gaumen: At first oak on the tip of the tongue. Some fruitier notes come through like baked pears and custard giving it a sweet and warm taste. Pear drops, fuit pastilles and highland toffee make this whisky a great option for after dinner.
Abgang: Notes of coffee and aniseed sit lightly on the tongue with some reminiscence of Cuban cigar leaves.

v.l.: Peter Siegenthaler & Detlef Sommer

Blindtasting 2011 - Der Titelverteidiger

Die Vorbereitungen für unser diesjähriges Whiskytasting sind bereits im Gang und hier im Blog möchten wir unsere Kandidaten erstmaligst vorstellen. In den vergangenen Jahren haben wir uns damit sehr zurückgehalten, aber diesmal möchten wir auch unseren Sponsoren die Gelegenheit bieten, ihren Whisky im Vorfeld des Tastings zu präsentieren.

Letztes Jahr waren wir doch sehr überrascht und natürlich auch erfreut, dass unser Schweizer Whisky "Secret Inspiraton", das Blindtasting für sich entscheiden konnte, wenn auch mit hauchdünnem Vorsprung. 

Auch dieses Jahr schicken wir wieder unseren "Secret Inspiration" ins Rennen. Jedoch ist es keine richtige Titelverteidigung, den die Bestände sind längst aufgebraucht und so musste bei der Locher AG in Appenzell ein neues Sherryfass für uns geöffnet werden.

Die "Karten" werden also neu gemischt!

Hier nun die Details unserer Abfüllung:
Swiss Highland Single Malt Whisky "Secret Inspiration"
Single Sherry Cask, Cask Strength 62,6% Vol., 5 Years, nicht kältegefiltert und nicht gefärbt.