Samstag, 16. Mai 2009
Der letzte Tag in Schottland
Der sechszehnte Tag
Zurück nach Inverness, dem Ausgangspunkt dieser Schottlandreise. Von Drumnadrochit ist es nur noch ein kurzes Stück über den Loch Ness, dann noch ein kleines Stück Caledonian Canal, die Schleuse Dochgarroch senkt das Schiff zum letzten Mal auf die Höhe von Inverness, noch eine Drehbrücke passiert und ein paar Minuten später liegt das Boot vertäut im Hafen von Caley Cruisers. Die Übergabe der Yacht läuft problemlos, so dass der Rest des Tages für einen Bummel durch Inverness zur Verfügung steht.
Hier vor dem Inverness Castle steht ein Denkmal von Flora MacDonald, die wohl berühmteste Frau Schottlands, verhalf sie doch Bonnie Prince Charlie nach der 1746 verlorenen Schlacht bei Culloden zur Flucht. Obwohl die Engländer damals 30000 Pfund für seine Ergreifung als Belohnung ausgesetzt hatten und viele Highlander wussten, wo sich Bonnie Prince Charlie aufhielt, wurde er jedoch nie verraten.
Aber auch sonst ist diese Stadt, die sich an beiden Seiten des Ness Flusses ausbreitet sehens- und auch hörenswert, denn am Freitag Abend gibt es in fast jedem Pub Lifemusik. Nach einem hervorragenden Mahl im modernen Restaurant „the kitchen“, ist dann noch genügend Zeit um dieses Vergnügen im „Jonny Fox“ und im „Hootananny“ zu geniessen.
Donnerstag, 14. Mai 2009
Der fünfzehnte Tag
Der vierzehnte Tag
Abends dann ein kleines Whiskytasting mit unserem Red & Blue im "Fiddler's" von Jon & Karen Beach. Mit dabei auch Jonny McCormick, der für das US Whisky Magazin "Malt Advocate" schreibt und von unserem Schweizer Whisky erst überrascht und dann begeistert war und Jon liess es sich nicht, den Red & Blue mit in sein reichhaltiges Angebot seiner "Sltn Malt Whisky Bar of the Year 2007" aufzunehmen.
Mittwoch, 13. Mai 2009
Der dreizehnte Tag
Und spielt in glashell' n Flüsschen schön-
Komm, lass am lichten Tag uns gehn
Zu den Birken Aberfeldie' s!
Danach noch ein Besuch im ortsansässigen Schleusen Museum mit einer vor sich hindösenden und teilweise schlafenden Museumsleiterin. Hi, hi, sie dachte wohl, ich merk es nicht, nur weil sie vor dem Museumscomputer hockte.
Dann noch schnell einen Haggis bei DJ MacDougall, direkt am Caledonian Canal gelegen, auf Vorrat gekauft und den Abend wieder im "The Bothy" ausklingen lassen. Zu essen gab es dort heute.... HAGGIS!
Der zwölfte Tag...
Dazu bietet sich der am Caledonian Canal befindliche "The Great Glen Ways", der für Radfahrer wie für Wanderer gleichermassen bestimmte und gut gepflegte Weg an. Dieser führt von Inverness bis nach Fort William.
Wie nehmen nur einen kleinen Teil davon unter die Räder und fahren den Weg bis Fort Augustus und zurück mit dem Rad. Fort Augustus sollte dann später auch das Ziel mit dem Boot sein.
Dieser Abend klingt dann in der "The Bothy" Bar, bei schottischer Livemusik aus. Ken Robertson (Clan Robertson) vom Clansman Center ist auch da und erzählt mir noch traurig, das er einer von vier Schotten in ganz Fort Augustus ist, der noch einen Kilt trägt. Danke für das Guinness, Ken!
Dienstag, 12. Mai 2009
Der elfte Tag
1663 wurden Alasdair und Ranald MacDonald of Keppoch von ihrem Onkel Alasdair Buidhe of Inverlair umgebracht. Um sie zu rächen, wurde das Haus des Onkels angezündet. Die sieben Männer, die sich im Inneren des Gebäudes befanden, waren somit gezwungen herauszukommen und wurden dann umgebracht. Ihre Köpfe wurden abgetrennt und unterhalb des heutigen Monuments gewaschen, bevor sie dem Chief von Glengarry im Invergarry Castle präsentiert wurden.
Leider ist es heute nur noch eine wegen Baufälligkeit gesperrte Ruine. So lässt man doch lieber einen weiteren schönen Tag in den schottischen Highlands im nahe gelegenen Pub des "The Invergarry Hotel" friedlich ausklingen.
Montag, 11. Mai 2009
Der zehnte Tag
Der neunte Tag
Heute heist es Abschied nehmen von Fort William, allerdings nicht ohne die in der Nähe liegende Ben Nevis Destille besucht zu haben. Das Wetter ist, wie auch die letzten Tage konstant - Regen, Regen, Regen.
Also rein in den nächsten Bus und hin zur Whisky Brennerei. Der Besuch war für mich etwas enttäuschend, die Destille entpuppt sich als Fabrik, der man ein Besucherzentrum angehängt hat, weil andere Destillen auch eins haben. Ein lauer Märchenfilm am Anfang, zwar lustig aber ich hätte doch gern mehr Informationen z.B. über die Entstehungsgeschichte der Destille gehört, dann eine etwas emotionslose Führung durch die Fabrikanlage und zum Schluss ein 10jähriger Ben Nevis Single Malt zum verkosten. Wirklich schade, hatte mir etwas mehr versprochen.
Also lieber wieder rauf aufs Schiff, Leinen los und schon begann die für heute kurze Fahrt, die an der Gairlochy Schleuse enden sollte. Den morgen stand das Clan Cameron Museum auf dem Programm.
Freitag, 8. Mai 2009
Der achte Tag
GRUSS deinem Anblick, werter Schatz,
Du grosser Chef des Pudding-Staats!
Hoch über allen ist dein Platz,
Ob Bauch, ob Darm:
Wohl bist du wert' nen Segens-Satz
Lang wie mein Arm.
Wie füllst du schmurgelnd aus den Tiegel,
So hinternrund wie' n ferner Hügel,
Sein Splint könnt',notfalls, einen Flügel
'Ner Mühle stopfen,
Durch deine Por'n rinnt Saft-Gewiegel
Wie Bernsteintropfen.
Der Landsmann, seht, legt's messer bloss
Und trennt dich auf mit einem Stoss,
Dein quell'ndes Inn'res gräbt er los,
'Ner Furche gleich;
Und dann, welch Anblick, glorios,
Warm-dampfend, reich!"
In der Nähe von Fort William, im Vorort Corpach, gibt es das für Edelsteinliebhaber interessante Museum "Treasures of the earth" und für die Interessierten an der schottischen Kultur und Geschichte gibt es direkt in Fort William das "West Highland Museum", welches einen guten Einblick in das Leben, vor allem der schottischen "Oberklasse" bietet.
Nach so viel Kultur wird man hungrig und in der nahe gelegenen High Street gibt es eine Menge Restaurants unter anderem das "Tavern Cafe Restaurant", dessen Koch ein leckeres Haggis mit Whiskysahnesosse zubereiten kann.
Donnerstag, 7. Mai 2009
Der siebte Tag
Dauerregen im Schottenland, die Strassen von Fort William sind meist leer, wer nicht raus muss bleibt lieber daheim. Aber die Vorräte an Bord werden knapp, also auf zu Tesco dem schottischen Gegenstück zu Aldi & Co.
Bei Tesco sollte man sich auch zum Anfang der Reise eine Prepaid Karte fürs Natel bzw. Handy zulegen und um diese Berichte zu schreiben empfiehlt sich ein Kurzabo bei BT Openzone.
Da sich Fort William als Bergsteiger Zentrum Großbritanniens etablieren will findet man in vielen Outdoor Shops das richtige Regenzubehör und die kleinen Pubs der High Street laden zum aufwärmen ein.
Mittwoch, 6. Mai 2009
Der sechste Tag...
"Von der Südwestspitze Loch Lochys bis zur nächsten Meeresbucht (deren der Atlantische Ozean hier unzählige bildet) ist noch eine Strecke von zehn englischen Meilen. Man passiert keinen See mehr, sondern nur die gerade schmale Strasse des Kanals, die durch eine ziemlich reizlose Landschaft läuft."
Diese Beobachtungen aus dem Jahr 1858 decken sich nicht mit den heutigen, jedenfalls nicht mit meinen. Der Kanal ist hier nicht gerade, sondern er schlängelt sich wie eine Schlange und wie ich finde, durch eine sehr abwechslungsreiche und interessante Landschaft bis zu den Treppen Neptun's.
Neptun's Staircase, die Banavie Schleuse mit ihren acht Kammern ist gleichtzeitig auch der Wendepunkt für Charterboote auf dem Caledonian Canal. Abends noch ein kleiner Besuch im nahegelegenen Pub "the Lochy", dessen Wirt mir freundlich anbot mein Laptop in seinem Pub aufzuladen. Zum Dank erhielt auch er einen unserer Red & Blue Whiskies. So ging ein weiterer wunderbarer Tag in "meinen" Highlands zu Ende.
Der fünfte Tag
Gestern Sonne heute Dauerregen. Egal, es ging weiter Richtung Loch Oich und dem Great Glen Water Park, dem Tagesziel.
Wenn man "Flight of five", die Schleuse mit den fünf Schleusenkammern hinter sich hat, weiss man wie man sich in einer Schleuse verhalten sollte - vor allem immer die Ruhe bewahren.
Weiter ging es über den Caledonian Canal mit den Schleusen Kytra und Cullochy, dessen Schleusenwärter sich sehr über den Red & Blue" Whisky freute, in den Loch Oich.
Mit diesem kleinen idyllischem See, mit seinem pechschwarz aussehendem Wasser, ist heute das Tagesziel erreicht.
Montag, 4. Mai 2009
Der vierte Tag
Die Highlands zeigten sich von ihrer besten Seite - Sonne in Alba! Auch Loch Ness zeigte sich mit einer ruhigen See dem Reisenden wohlgesonnen. Es ging zügig voran, nur Nessie zeigte sich wieder nicht - noch nicht. Nach drei Stunden war das Tagesziel Fort Augustus am Ende des Loch Ness erreicht.
Spätestens hier trifft der Reisende unweigerlich auf Nessie - hundertfach. In pink, in grün, 10 cm gross aber auch erhältlich mit grösseren Massstäben und mit Mütze!
Wie gut dass es hier noch andere sehenswerte Dinge gibt, zum Beispiel die Abtei von Fort Augustus ist von aussen bemerkenswert, sie erinnert irgendwie an die Harry Potter Geschichten.
Oder "The Clansman Center", zwar auch sehr touristisch aber man bekommt einen guten Einblick in die, mit unter auch sehr blutige Vergangenheit der Schotten. Auch Runrig Fans kommen hier auf ihre Kosten, denn weit über 50% der im Shop erhältlichen CD's stammen von dieser in Schottland sehr populären Gruppe. Mit etwas Glück, wenn das Center schwach besucht ist, lernt man auch hier das Besondere der schottischen Gastfreundschaft kennen. Schotten nehmen sich Zeit für persönliche Gespräche, nicht irgendeine aufgesetzte Freundlichkeit, nein, es war sehr persönlich und man konnte den Eindruck gewinnen, das man einen alten Freund wiedergefunden hatte. Um so grösser war dann die Überraschung als ich ihm ein Fläschchen Red & Blue Whisky überreichte. Ungläubiges Staunen über einen Schweizer Whisky mit Schottischem Wasser.
Abends noch einen leckeres Mahl, zum ersten Mal auf dieser Reise gibt es Haggis, das Nationalgericht, einen kleinen Whisky darüber, dann rutscht er auch besser in den Magen herunter. So verging auch dieser Tag wie im Flug.
Der dritte Tag
Samstag, 2. Mai 2009
Der zweite Tag
Freitag, 1. Mai 2009
Reise nach Alba (gälisch für Schottland)
„Nach Schottland also!“ Die Koffer waren gepackt, die Billets gelöst, und als der Spätzug sich endlich in Bewegung setzte und majestätisch aus der Halle des Kings-Cross-Bahnhofes hinausglitt, überlief es mich ähnlich wie vierzehn Jahre früher, wo es zum ersten Male für mich hiess: „Nach England!“